Bericht...

Bericht der MEGABAUSTELLE

Megabaustelle

Absperrband, Baken, Schilder mit Verkehrszeichen, ja nicht einmal die Umleitung fehlt.
80.000 Holz Bausteine stehen den 45 Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 12 Jahren zur Verfügung.
Gruppen von zwei bis fünf Baumeistern sitzen auf dem Fußboden und verwirklichen ihre Ideen. Sie sind am vergangenen Samstag einer Einladung des Christusbundes in Winterbach gefolgt, die angeleitet, bzw. unterstützt wird von Jörg Bartoß. Bei dessen Arbeitgeber, der Liebenzeller Mission kann man einen Teil des Programmes bzw. die Bausteine buchen. Nach der ersten Stunde Bauzeit gibt es eine Pause. Nach fröhlich-lustigen Mitmach-Liedern erzählt Marisa, FSJlerin, den Kindern in kurzen Abrissen die Geschichte des jüngsten Königs, den das Volk Israel je hatte. Josia, acht Jahre alt. Der wünscht für sich und sein Volk den fast in Vergessenheit geratenen Gott wieder zu entdecken. Es ist schwer, denn sein Vater hat alle Erinnerungen an Gott abschaffen und steinerne Götzen anbeten lassen. Da finden sich eines Tages zwei uralte Schriftrollen und sie sind die Wende im Leben des Königs und des Volkes. Die Kinder hören im Foyer der Lehenbachhalle aufmerksam zu, es ist erstaunlich still. Dann gibt’s eine Erfrischung draußen auf dem Hof. Der Herbsthimmel strahlt blauer und wärmer als es nicht sein kann. Nach einer zweiten Runde Bauzeit ist gegen 17 Uhr Schluss. „Ach ich könnte jetzt ewig so weitermachen“, hört man mehrmals. Müde sind die kleinen Baumeister trotzdem.
Am Sonntag um 11:30 treten sie wieder an und sind hochmotiviert. Im wahren Sinne streben sie jetzt echte Höhenpunkte an. Bald müssen Stühle, Kisten und Kästen herhalten, um die wachsenden Türme nach oben zu treiben, und natürlich die Großen, Alter spielt keine Rolle, wenn man ein Händchen für Kinder hat. Und das haben sie, die rund 15-20 ehrenamtlichen Mitarbeiter der Landeskirchlichen Gemeinschaft, die das ganze begleiten. Musikalisch, bei der Versorgung mit Snacks, beim Hin und Herräumen, organisieren, moderieren und musizieren.

Um 14:30 geht es in deren Haus im Oberdorf 43 zu einem Gottesdienst. So gut wie alle Plätze sind belegt. Es ist eine unterhaltsame, kindgerecht erzählte Begebenheit aus der Bibel, die Jörg Bartoß überzeugt und lebensecht mitgebracht hat. Zwischendurch unterstreicht er seine Botschaft mit ein paar flink gemalten Buchstaben und Symbolen. Es darf auch gelacht werden, wovon ganz ungezwungen Gebrauch gemacht wird. Die Jungs und Mädchen sind dabei und auch den Erwachsenen wird es nicht langweilig. Jesus ist nicht nur ein Freund, er will Dein Freund sein, so die Essenz aus der Geschichte des Gelähmten, den seine vier überaus treuen Freunde Jesus förmlich zu Füßen legen und dafür sogar das Dach eines Hauses abreißen, weil alle anderen Eingänge verstopft sind. Die Freunde und der Gelähmte die alles geben und in Kauf nehmen und so etwas völlig unnormales wagen, nur weil sie diesen Jesus kennen lernen wollen. Der sie dann zum guten Schluss auch noch so überrascht.
Nach dem Gottesdienst gehen die Familien und Gottesdienstbesucher die paar Meter zu Fuß in die Lehenbachhalle und dann können, neben reichlich Kuchen und Kaffee, die Meisterwerke bestaunt werden. Der höchste von einigen wirklich bestaunenswerten Bauwerken ist ein Turm mit sage und schreibe drei Meter Höhe. Sein Durchmesser schafft es auf 1,50 Meter. Rotunden, die an das Colloseum im Rom erinnern. Städte, mit einer Mauer und verschieden hohen Häusern, die zum Teil sogar verbunden sind, eine Brücke, ein Herz und sonstige phantasievolle Konstruktionen. Allesamt aus Stabparkett-Hölzchen 12 x 2.5 cm, ca 8 mm dick. Man muss Geduld und Ausdauern mitbringen und die teilnehmenden Kinder haben bewiesen, dass sie dazu fähig sind. Es ist auch eine Zeit der Begegnung, des Gesprächs, des lockeren Beisammenseins für die Erwachsenen. Die Atmosphäre ist entspannt und fröhlich. Und dann wird abgebaut. Nein, eingestürzt. Peng! Dank vieler Hände ist um 18 Uhr ist nirgends mehr was zu sehen, jetzt gibt’s nur noch Fotos zur Erinnerung und ein erlebtes schönes Wochenende im Kopfkino. „Man machen wir es wieder?“ fragt Raphael, der sogar begeistert beim Einräume geholfen hat. Er ist nicht der einzige.